Blond und blauäugig! (Quelle) |
"Der Kleine Prinz" ist ein Märchen, punktum. Es besticht vor allem durch seine zauberhafte Einfachheit. Der Prinz ist ein neugieriges, kindartiges Wesen, welches allerlei Fragen stellt und "mit dem Herzen sieht". Im Unterschied zu anderen Erzeugnissen ähnlicher Natur wird das aber nicht pro Seite zweimal betont, sondern man merkt und fühlt es einfach beim Lesen. Auf seiner Reise durch das Weltall (er kommt von einem Planeten, welcher so klein ist, dass er pro Tag 43 Sonnenuntergänge sehen kann, indem er einfach seinen Stuhl weiterrückt) trifft er viele andere Spezies, welche allegorisch für Charaktereigenschaften stehen (der König, der Eitle, der Säufer usw. usf.). Stets besorgt um seine eine Blume (welche er hingebungsvoll pflegt) und seine drei Vulkane (welche ihm bis zur Hüfte gehen) begegnet er auf der Erde einem abgestürzten Piloten in der Wüste (AdSE selbst?), welcher die Erzählerrolle einnimmt.
Auf einem Flug verschollen: AdSE (Quelle) |
In erster Linie ist die Geschichte rührend, in zweiter Linie Transporteur verschiedener Lehren. Diese sind natürlich grundlegender Natur (sich um andere kümmern, sie nicht von oben herab behandeln, über andere richten ...), werden aber nicht mit dem Vorschlaghammer eingetrichtert.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger ist zu diesem Büchlein zu sagen. Es verdient Aufmerksamkeit aufgrund seiner Qualität, aber nicht die übertriebene, welche ihr von deutungswütigen DasLiterarischeQuartettGuckern zuteil wird.
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