Kees Popinga, niederländischer Prokurist, stets besonnen und intelligent, bemerkt, dass bei einem Auftrag seiner Reederei irgendwas schief läuft. Verantwortungsbewusst sondiert er auch spät abends noch vor Ort die Lage, wird aber nicht schlau daraus. Auf dem Heimweg sieht er seinen Chef in einer heruntergekommenen Spelunke, welche sich normalerweise für Leute wie ihn und seinen Vorgesetzten nicht unbedingt ziemt. Dieser, etwas angetrunken, steckt ihm, dass er aufgrund einiger krummer Geschäfte mit dem Firmenvermögen fliehen wird.
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Schon immer erfüllte ihn das Vorbeizuckeln der Nachtzüge in seiner Heimatstadt mit Fernweh und Neugier. Was sind das für Menschen, deren Silhouetten er auf erleuchtetem Hintergrund sieht? Haben diese nicht ein viel interessanteres Leben als er mit seiner distanzierten Frau ("Mutti"), den gut erzogenen Kindern und der perfekt eingerichteten Villa?
Er entschließt sich, einmal in seinem Leben das zu machen, auf was er Lust hat. Das zu tun, was gesellschaftlich geächtet ist, aber doch jeder insgeheim.
Ihm unterläuft ein Mord. Direkt als erstes auf seinem Weg in die Freiheit. Dies beunruhigt ihn nicht, er weiß ja, dass er es nicht so wollte und so nimmt er ohne viel Hektik den Zug nach Paris. In Paris angekommen, ohne Gepäck und mit viel Geld (welches ihm sein Chef zum Abschied gab), führt er sein von gesellschaftlichen Zwängen ungebundenes Wunschleben fort, muss sich aber immer wieder die ihn verfolgende französische Polizei vom Hals halten.
Kees wähnt sich auf moralischer als auch auf gedanklicher Ebene im Vorteil, fühlt sich aber von der Presse, welche über den Fall berichtet und den ermittelnden Kommissar, den er nicht kennt, sondern nur aus der Zeitung von ihm erfährt, trotz seiner gelungenen Schachzüge in diesem Versteckspiel nicht ausreichend gewürdigt. Wie soll er so sein neues, freies Leben genießen?
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Er will sich vom Leben treiben lassen und will Anerkennung aufgrund seiner Person, nicht aufgrund erbrachter familiärer, materieller oder beruflicher Leistungen. Allerdings ist nicht klar: Ist das überhaupt möglich? Oder nur für skrupellose Personen? Muss man dazu vielleicht geboren sein?
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